Rot-Weiß Dahoam Auswärts-Premiere in Augsburg

Vor knapp einem Jahr durfte unser Fanclub seine offizielle Stadion-Premiere mit dem Besuch des DFB-Pokal-Spiels gegen Braunschweig feiern. Jetzt waren wir in der glücklichen Lage, die ersten Auswärtskarten (8 Stück) für das Spiel in Augsburg zugeteilt zu bekommen. Die Freude war natürlich sehr groß, da nun auch endlich die Fanclub-Auswärts-Premiere anstand.

Da es sich um das Sonntagsabend-Spiel handelte, nutzten wir die günstige Gelegenheit, um mit dem Bayern-Ticket Richtung Ausgburg zu tingeln. Wir trafen uns also pünktlich am Hauptbahnhof, füllten etwas den flüßigen Proviant auf und fuhren entspannt und gut gelaunt im Regionalzug ins bayerische Schwaben. Natürlich waren wir nicht die einzigen an Bord und so schlossen wir uns in Augsburg einfach dem rot-weissen Tross Richtung Stadion an. Die Fahrt in der Straßenbahn (die im übrigen im Eintrittspreis fürs Stadion inbegriffen war) gestaltete sich etwas zäh und „schmusig“, wir kamen aber ohne Probleme am Stadion an. 😉

Als Fans der Gäste mussten wir dann aber ums halbe Stadion laufen, da der Eintritt nur im gesicherten Gästeblock erlaubt war. Die Durchsuchung am Eingang war dann doch mehr als genau und so mancher (wie ich) durfte den mitgeführten Hausstand in Jacke und Hose komplett entleeren. Nach so viel Stress, war es vor Spielbeginn natürlich notwendig den Kalorien- und Flüßigkeitshaushalt wieder auszugleichen. Um an Nahrung zu gelangen mussten wir im ersten Schritt unser Bares auf eine Bezahlkarte laden, konnten im Anschluss aber Stadionwurst & Co. konsumieren.

Frisch gestärkt und blasentechnisch entleert, zog es uns dann in die Bayern-Stehplatz-Fankurve. Dort erlebten wir unsere erste Überaschung. Eher der Sitzplatz-Abteilung zugeneigt, mussten wir feststellen, dass die freien Plätze doch extreme Mangelware waren. Also marschierten wir den Block bis nach oben durch, bis wir ein kleines Loch in der Menge fanden. Warum im sonst bumsvollen Block noch ausreichend Platz für eine Hand voll Fans war, wurde uns gleich klar. Direkt im Sichtfeld befand sich eine Säule (siehe Bild), ein architektonischer Fail vom Feinsten. 🙁 Aufgrund von Platzalternativen blieben wir halt nun immer in Bewegung um nichts vom Spiel zu verpassen.

Das Spiel selbst verlief aus Bayernsicht mit dem 3:1 sehr erfolgreich und so stimmten wir während der 90 Minuten fleißig in die Fangesänge ein, wenn auch nicht immer ganz textsicher. Nach dem Spiel ging es den langen Weg vom Blockende wieder hinaus und auch das digitale Geld musste wieder in analoges getauscht werden. Leider dauerte dieser Prozess bei semigeilen Regenwetter auch noch relativ lange, dafür konnten wir einen Gästebus zum Hauptbahnhof nehmen, der ohne Zwischenhalte durchfuhr.

Da Fans immer latent verhungern, musste vor der Rückfahrt noch feinstes McD-Junkfood einverleibt werden. Die gute Stimmung dabei durfte aber leider nicht auf Video gebannt werden, wie uns die dominante Kassiererin ohne Umschweife klarmachte. 😉 Auf dem Weg zum Zug wurden wir am Bahnsteig noch von einem großen Spalier Polizisten begrüßt. Nach kurzer zaghafter Frage an einen Beamten durften wir in den „noch“ leeren Zug einsteigen und suchten uns die besten Plätze. Das Abteil füllte sich im Anschluß aber mit unzähligen Fans oder besser gesagt Ultras, so dass auch die Gänge mit Menschen im nahezu schwarzen Einheitslook gefüllt waren. Obwohl unser Team ja gewonnen hatte, war die Stimmung eher gedrückt. Da wir in vollem Fanclub- bzw. FCB-Merchandising-Outfit die einzigen in Farbe in diesem Zugabteil waren, wurden wir vom dunklen Rest erst einmal minutenlang abgecheckt. Irgendwann wurden wir von einem gutbeleibten Mann gebeten doch mal die Fenster aufzumachen, diese waren zwar verschlossen, der Mann war aber mit einem Vierkantschlüssel ausgestattet, so kamen wir nicht umhin, bei niedrigsten Temperaturen leider die Fenster zu öffnen. Daraufhin wurde laute Musik aufgedreht und von einem Großteil Zigaretten und anderes Zeug geraucht. Polizisten, die an den Türen platziert waren, schien das weniger zu stören. Zum Glück dauerte die Fahrt nicht so lange und wir waren froh, als wir in München ankamen.

Leider war das ein umrühmliches Ende eines ansonsten lustigen und erfolgreichen Tages. Trotzdem hoffen wir als Fanclub auch in der nächsten Saison die ein oder andere Auswärtsfahrt machen zu dürfen. Dann vielleicht aber mit dem Bus oder Privat-PKWs. 😉

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